Meilensteine der Vereinsgeschichte

Die Gründung des Musikvereins

Im Gründungsprotokoll ist zu lesen:

„Am 6. Juli 1925 haben sich 13 Mann im Hirsch zusammengefun­den, zwecks Gründung einer Musik­kapelle. Sämtliche Anwesende ha­ben sich bereiterklärt, ihr Bestes für die Musiksache herzugeben.“

An diesem Abend wurde der Musikverein Ohmden gegründet.

Die ersten fünf Instrumente wurden am 29. August 1925 angeschafft. Weitere 4 Instrumente kamen im September des gleichen Jahres hinzu und dabei musste es zunächst belassen werden: Die finan­ziellen Möglichkeiten waren erschöpft und die Kasse durch die Abzahlungen für lange Zeit stark belastet.

Die erste Musikstunde fand dann am 2.September 1925 statt. Als Probelokal wurde der Hirsch bestimmt. Somit war der Grundstein für den Musikverein ge­legt.

Das vorläufige Aus

Die Auswirkungen des Zweiten Welt­krie­ges bekam auch der Musikverein zu spüren. Einige der aktiven Mitglieder wurden eingezogen. Auf der außeror­dentlichen Hauptversammlung am 22. Oktober 1939 wurde beschlossen, dass die Musikstunden bis auf weiteres einge­stellt werden sollen. Das Vereinsinventar, die Instrumente und Noten sollen versi­chert und eingelagert werden.

Der Neuanfang nach dem Krieg

Am 17. September 1947 lud der seithe­rige Vorstand Karl Gonser zu einer Ver­sammlung in die Krone. Erfreulicher­weise stellten sich fast alle Musiker ein. Es wird einstimmig beschlossen, den Musikverein wieder neu aufzubauen.

Am 1. November 1947 fand dann die erste Generalversammlung nach dem Kriege statt. Auf ihr wurde Karl Gonser als Vorstand bestätigt, ebenso erklärte sich Herr Rebmann bereit, die musikali­sche Leitung und die Ausbildung wieder zu übernehmen.

Die weitere Entwicklung

In den folgenden Jahren entwickelte sich der Verein langsam aber stetig weiter. Der Musikverein erlebte viele schöne und ereignisreiche Jahre mit Musikfesten und Jubiläen, über die zu berichten den Rahmen hier sprengen würde. Auf ei­nige, wie dem ersten Kontakt zu unseren Musikkammeraden aus St. Pankraz oder dem Bau unseres Vereinsheims, möchten wir dennoch hinweisen. Doch lesen sie mehr davon in den folgenden Abschnit­ten.

Die Vereinstracht

Unsere Tracht setzt sich aus blauem Jan­ker, gelber Weste und schwarzer Masche zusammen. Hinzu kommen noch weiße Kniestrümpfe und schwarze Kniebundho­sen bei den Männern und Röcke bei den Frauen.
Abgerundet wird das Erscheinungsbild des Musikvereins durch den typischen Dreispitzhut mit gesticktem Vereins-emblem sowie den Trachtenschuhen.

Als schwäbische Heimattracht lehnt sie sich in Farbe und Schnitt an die Kleidung unserer Vorfahren anno 1800 an.

Sie wurde zusammen mit unserer präch­tig bestickten Vereinsfahne im Jahr 1971 mit einem großen Musikfest der Öffent­lichkeit vorgestellt.

Das Musikerhäusle

Entstehung

Im Januar 1967 wurde der Grundstein für unser Vereinsheim gelegt. Die Entste­hung des Musikerhäusles wurde durch viel Tatkraft und Idealismus der aktiven und passiven Mitglieder des Vereins und durch die großzügige Unterstützung durch Freunde und durch die Gemeinde ermöglicht. Nach der Einweihung am 17. und 18. August 1968 entwickelte sich das Musikerhäusle zum Mittelpunkt unseres Vereinslebens.

Erweiterung

Im Jahr 1999 wurde das Häusle moder­nisiert, die sanitären Anlagen erweitert und die Küche ausgebaut.

Feste rund ums Musikerhäusle

Alljährlich am 1. Mai ist das Musiker­häusle Anlaufpunkt für viele Wanderer und Radfahrer. Unter dem festlich ge­schmückten Maibaum gibt es Leckereien vom Grill und den original Andechser Maibock. Blasmusikfreunde kommen selbstverständlich auch auf ihre Kosten und beim Maibaumschätzen der Jugendkapelle können Sie Ihr Augenmaß unter Beweis stellen.

Seit Januar 2010 veranstaltet der Musikverein das Ohmdener Funkenfeuer am Musikerhäusle. Bei einem dampf­enden Glühwein und einer frischen Waffel lässt sich der Winter von seiner schönsten Seite genießen.

Aber auch das ganze Jahr über laden die herrliche Landschaft der Umgebung, der Kinderspielplatz weit ab von viel be­fahrenen Straßen und das gemütliche Ambiente zu einem Spaziergang ins Musikerhäusle ein. Sonntags hat das Häusle für Sie geöffnet. Und auch für private Feiern kann das Musikerhäusle gemietet werden.

Unsere Partnerschaft

Am 25. Februar 1969 wurde erstmals Kontakt mit unseren Musikfreunden aus
St. Pankraz im Südtiroler Ultental bei Meran aufgenommen. Am 13. Septem­ber 1969 folgte der erste Besuch des Musikverein Ohmdens in St. Pankraz. Steil schlängelte sich damals noch ein geschottertes, enges Sträßchen von Lana aus das Ultental hoch. Es war ein richti­ges Abenteuer, St. Pankraz unbeschadet zu erreichen. Der liebenswerte Empfang und die freundliche Aufnahme durch un­sere Gastgeber ließ die Reisestrapazen bald vergessen. Bei diesem ersten Zu­sammentreffen wurde bei Wein und Speck ein Gegenbesuch im nächsten Jahr vereinbart. Seit dieser Zeit trifft man sich in regelmäßigen Abständen in Ohmden und St. Pankraz. Aus diesen Besuchen entstanden zwischenzeitlich viele private Freundschaften, die intensiv gepflegt werden. Man trifft sich zum Wandern, Skifahren und zu Feierlichkei­ten. Auch die Jugend hat sich schnell angefreundet und garantiert somit den Fortbestand dieser Partnerschaft.

Im Jahr 2009 konnten wir mit einem abwechslungsreichen Programm unser 40-jähriges Partnerschaftsjubiläum in Ohmden feiern. Am ersten Mai beim Maifest konnte der Musikverein seinen Gästen mit einer tollen Geste die Verbundenheit beider Vereine aufzeigen. Auf Initiative unseres Vereines wurde die Zufahrts­straße zum Musikerhäusle von der Ge­meinde Ohmden in "St. Pankrazer Weg" umbenannt. Die Überraschung und Freude darüber war unseren St. Pankrazer Freunden wie auch uns Ohmdenern sichtlich anzumerken.




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